Wer war der Killer in Freitag der 13.? Genau, Pamela Vorhees. Diese kleine Verunsicherung kostete schon Drew Barrymore in Scream das Leben. Da die gute Pam aber – aus bestimmten Gründen – für die Fortsetzungen nicht mehr zur Verfügung stand, übernahm ihr Sohn Jason das lustige Teenie-Schlachten. Fortsetzungen, Remakes und Crossover machte er unsicher, aber seinen ikonischsten Auftritt hatte er wohl in Teil 3 der Reihe. Dort setzte er zum ersten Mal die unverkennbare Hockeymaske auf.
Cult-Classic als Sammlerstück
Und wieder ist Freitag der 13. – so der deutsche Titel des 3D-Films – markiert also einen Meilenstein in der Slasher-Reihe. Und genau zu diesem Teil brachte die Firma Mezco eine weitere Figur ihrer beliebten One:12 Collective-Reihe auf den Markt. Damit reiht sich Jason neben Michael Myers und Ash Williams ein, die sehnsüchtig auf Freddy Krueger warten, der dieses Jahr noch erscheinen soll. So langsam, aber sicher deckt Mezco alle wesentlichen Horror-Ikonen ab.
Wie gewohnt ist die Qualität hoch. Bei einem Preis zwischen 75 Euro und 95 Euro ist das aber auch zu erwarten. Die – leider – zu saubere Kleidung ist ordentlich verarbeitet und sitzt gut, bietet den Gelenken aber gleichzeitig genug Bewegungsraum. Der ist auch nötig, denn dieser Jason nutzt den beweglicheren Körper, der nicht mehr mit einfachen, sondern mit Doppelgelenken in Ellenbogen und Knien ausgestattet ist. Töten in dynamischen Posen – Killer-Herz, was willst du mehr? Auch der Oberkörper ist neu, schmückt ihn doch ein formschöner Buckel auf Jasons Rücken. Entstellungen können so imposant sein.
Jason Vorhees – Mann mit vielen Gesichtern… und Waffen!
Apropos Entstellungen. Die Figur kommt mit zwei Köpfen. Beide mit Gesichtern, die nur eine Mutter lieben kann. Eins davon bietet noch eine klaffende Wunde, die mit den unterschiedlichsten Schneidwerkzeugen bestückt werden kann. Damit kommen wir auch zum nächsten Punkt, der anfangs bereits angesprochen wurde: die Eishockeymaske. Jason bringt, passend zu den Köpfen, zwei mit. Einmal sauber, einmal mit Riss und blutverschmiert. Da kann man sich gar nicht entscheiden, wie man die Figur präsentieren will.
Die Qual der Wahl bieten auch die restlichen Zubehörteile. Jede Waffe, die Jason im Film nutzt, ist dabei. Von der obligatorischen Machete über ein Jagdmesser bis hin zur Harpune. Jason ist gewappnet für jegliche Art von Teenie-Körper, den es zu zerstückeln gilt. Dem Spaß des erwachsenen Sammlers steht somit nichts mehr im Wege.
Schattenseiten
Der Spaß wird – in meinen Augen – aber durch zwei Dinge getrübt. Keine Deal-Breaker, aber Schönheitsfehler. Die oben bereits angesprochene saubere Kleidung ist einer davon. Etwas Schmutz und Blut hätte dem Gesamteindruck sehr gut getan. So sieht Jason aber aus, als hätte er gerade Waschtag gehabt. Wer sich traut, legt mit etwas Farbe selbst Hand an.
Der nächste Punkt ist die Größe. Jason hatte zwar nicht immer die gewaltige Statur, die man mit ihm verbindet, aber etwas Größe dürfte er schon bieten. Die Figur ist allerdings recht durchschnittlich, was diesen Punkt angeht. Wer Szenen nachstellen oder Fotos machen will, muss mit Perspektiven spielen oder die anderen Figuren gezielt auswählen. Nicht schön, aber machbar. Wer es richtig groß will, der muss dann zu den Figuren von Neca greifen.
Alles wird gut, mein Sohn
Als die Figur im vergangenen Jahr angekündigt worden war, hatte ich kein besonderes Interesse. Doch als die ersten Bilder der finalen Figur im Netzt auftauchten, schaute ich genau hin. Ich wurde nicht enttäuscht: eine höllisch spaßige Figur mit jeder Menge Persönlichkeit. Die verschiedenen Köpfe und Waffen bieten schier endlose Möglichkeiten, die Figur zu präsentieren. Horror- und Jason-Fans sollten ruhig mal einen Blick riskieren und einen Kauf in Betracht ziehen. Ich bereue ihn jedenfalls nicht.