Sienar Fleet Systems stellt sein neuestes Produkt vor: den TIE-Fighter. Wir sind live dabei, während uns der SFS-Pressesprecher anhand eines Modells die Vorzüge des imperialen Jägers erklärt. 

Warum heulen TIE-Fighter immer so?
Na, wer weiß es?
Ganz einfach: Weil sie zu ihrem Mutterschiff wollen.

Ha, ha, ha, lustig, nicht wahr?

Sehen Sie. So schlecht sind die Witze dieses Rebellen-Packs!

Die kleine missglückte Pointe hat diese verdammte Solo-Brut in die Welt gesetzt. Irgendein Sohn des „großen“ Generals Han Solo.

Nun, wissen Sie, wer zuletzt lacht und am lautesten? Das Imperium, natürlich. Aber wer noch?

Am lautesten lachen wir hier bei Sienar Fleet Systems, kurz: SFS. Denn wissen Sie, wir bauen diese kleinen Schmuckstücke. Und bei der Entwicklung hatten wir unsere Target Audience genau im Blick: die Rebellen. Wir sorgen schon dafür, dass dieses Pack als schlechter Witz in die imperialen Geschichtsbücher eingehen wird.

Ich darf mich Ihnen kurz vorstellen. Mein Name ist Y´Grads-Tel´Kannttr´Ap Ostro´Ph. Aber alle von Ihnen, die nicht zufällig zwei Münder besitzen oder von Ithor stammen, dürfen mich B´o-b nennen. Kleiner Scherz, Bob meinte ich natürlich. Ich bin General Executive Vice President Marketing and Media Relations für die Region CORE bei SFS. Ich freue mich, dass Sie so zahlreich erschienen sind.

Liebe Vertreter der imperialen Presse,

was Sie hier sehen, ist ein Modell unseres neuen TIE-Fighters. Ich habe diesen detailgetreuen Nachbau extra für Sie zusammengesetzt und diesen Prozess im Bild festgehalten. So können Sie wohl am besten die Performance dieser Konstruktion tracken.

Wir haben das Modell übrigens bei einem bekannten Spielwaren-Konzern lizensieren lassen, damit auch die kleinen imperialen Bürger glorreiche Gefechte gegen die Rebellen führen können. Nehmen Sie nachher gerne ein Exemplar für Ihre Kids mit.

Wie Sie an den Bildern erkennen können, haben wir uns beim Design auf das Wesentliche konzentriert. Reduced to the max. Der Pilot sitzt in der runden Kanzel und hat durch das Sichtfenster eine größtmögliche Orientierung während des Raumkampfs. Quasi einen Panoramablick.

Key Visual sind die Solar-Module an den Seiten. Sie sammeln die Energie und leiten sie auf den Zwillings-Ionen-Antrieb, also die Twin-Ion-Engines, kurz: TIE. Die Einheiten stoßen Ionen, also geladene Teilchen, mit hoher Geschwindigkeit aus und bringen den Jäger somit in kürzester Zeit auf unglaubliche Geschwindigkeiten.

Der TIE-Antrieb verleiht unserem Produkt übrigens auch den charakteristischen Klang, den ich eingangs erwähnte. Wir sind sehr stolz auf unser serienmäßig verbautes Soundpaket, das dieses markante Heulen selbst im Vakuum des Alls hörbar macht. Unter Rebellenpiloten hat der Sound zu einem überwältigenden Word of Mouth geführt. Und hören Sie bitte nicht auf die Wissenschafts-Propaganda, dass sich im All kein Schall verbreiten kann. Das sind Fake News.

Genialer Design-Einfall und USP ist auch der symmetrische Aufbau des TIE-Fighters. In der Produktion spart dies Zeit und Kosten und versetzt das Imperium in die Lage, den TIE-Fighter in großer Stückzahl zu bauen – und somit in schierer Übermacht gegen seine Feinde einzusetzen. Ein echter Core Value.

Jetzt werden Sie sich fragen, warum der TIE-Fighter über keine Schutzschilde verfügt. Die Antwort ist ganz einfach: Er benötigt keine. Erstens sind unsere Flieger zu schnell und zu wendig, um überhaupt getroffen zu werden. Und zweitens verfügt das Imperium über die besten Piloten der Galaxis. Da sind doch echte Quick-Wins vorprogrammiert. Ha, ha, ha…

Liebe Medien-Kollegen,

ich will Sie gar nicht groß langweilen mit den technischen Spezifikationen. Aber für einen besseren Benchmark kurz zu den Key Facts unseres TIE:

  • Länge: 8,99 Meter (Modell: 30,6 Zentimeter lang, 47 Zentimeter hoch, 31 Zentimeter breit)
  • Antriebe: SFS P-s4 Twin Ion Engines und 2 SFS P-w401 Ion Maneuvering Jets (Modell: zwei Kinderhände oder eine Erwachsenenhand)
  • Zielsystem: SFS T-s8 Targeting Computer (Modell: Pi mal Daumen)
  • Höchstgeschwindigkeit: 1.200 Kilometer pro Stunde bei Atmosphären-Flug (Modell: so schnell Sie werfen können)
  • Bewaffnung: 2 SFS L-s1 Laser Cannons (Modell: 2 transparent-rote Bausteine)
  • Sensor-Systeme: Fabritech Sensor Array (Modell: Augen auf beim Spielen!)
  • Traglast: 1 Pilot und 65 Kilogramm Fracht (Modell: 1 Pilotenfigur)
Liebe imperialen Freunde,

lassen Sie mich noch kurz zu den wahren, den unbesungenen Helden kommen, die hinter unserem TIE-Fighter stehen: nämlich zu den Konstrukteuren und Designern.

Das geniale Design wurde in unserer Tochtergesellschaft Industrial Light & Magic unter der Leitung von Richard Edlund entwickelt. Die Jungs haben total out of the box gedacht und die üblichen Raumschiff-Designs komplett ignoriert. Ich muss in aller Bescheidenheit sagen: Wir haben da völlig agil gearbeitet und unsere Leute zu einem Sprint in ein verlassenes Lagerhaus gesperrt. Mit Erfolg. Das TIE-Konzept geht auf einen Entwurf von unserem guten Colin Cantwell zurück. Den letzten Schliff hat ihm dann unser geschätzter Joe Johnston verpasst.

Das Soundpaket, das ich eben erwähnte, wurde übrigens von unserem Spezialisten Ben Burtt bei unserer Tochtergesellschaft Skywalker Sound entwickelt. „Skywalker“ – lustiger Name, oder? Unsere Branding-Spezialisten dachten sich: Mit so einem lustigen Namen läuft doch niemand herum. Den sichern wir uns gleich. Und das Ding ging echt viral. Sogar Lord Vader war begeistert von dem Namen, haben wir gehört.

Ja, meine Lieben,

wie Sie sehen: So professionell arbeiten wir bei Sienar Fleet Systems. Und so entstehen Klassiker. Ich dürfte übrigens nicht zu viel verraten, wenn ich sage, dass wir derzeit an unserem nächsten Projekt für das Imperium arbeiten. Es ist groß und rund. Ich bin sicher, das wird ein echter Knaller.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Ich stehe jetzt für Ihre Fragen zur Verfügung.
Let´s join the conversation!

 

Genug geblödelt – nun zum Lego-TIE-Fighter 


Der Lego-TIE-Fighter aus der Ultimate Collector Series (UCS) macht schon einiges her – das Design ist tatsächlich legendär und die Größe des Modells beeindruckend. Ganz so faszinierend fällt der Zusammenbau allerdings nicht aus. Er macht Spaß, keine Frage, und mit 1.685 Bausteinen gibt es auch eine ganze Menge zu montieren. Allerdings gibt es dabei wenig Abwechslung: Man muss berücksichtigen, dass das TIE-Fighter-Design absolut symmetrisch ist. Bis auf den Pilotensitz setzt der  Lego-Fan also praktisch alle weiteren Bestandteile zweimal zusammensetzen – von den Seitenwänden der Kanzel über die Befestigungsstreben der Solarpaneele bis zu diesen „Flügeln“ selbst. Das sorgt für etwas Monotonie. Erfreulich dagegen: Die Aufkleber sind überschaubar und konzentrieren sich überwiegend auf Details an der Außenseite der Kanzel. Diese lässt sich auf der Oberseite öffnen und gewährt nette Einblicke ins Cockpit. Dazu gibt es eine TIE-Piloten-Figur mit Blaster. 

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